Vitamin B12 Wichtig für alle

B12 ist immer wieder Thema bei veganer Ernährung. Verschwiegen wird dabei, dass mehr als 30 Prozent der über 60-Jährigen Fleischesser ebenfalls einen B12-Mangel haben – mit gravierenden Folgen. Sie können nicht mehr genug Energie produzieren, da die Zell-Öfchen, die Mitochondrien, nicht mehr genug arbeiten. Durch minimierte Reparaturfähigkeiten entstehen Nervenschäden. Es kann sich Blutarmut mit Erschöpfungszuständen entwickeln. Der gesamte Hormonhaushalt – unsere Lebenstaktung – ist gestört, die Denkleistung eingeschränkt. Der Gehirnstoffwechsel ist minimiert und kann nicht genügend Neurotransmitter bilden, die für ein funktionierendes Gedächtnis Voraussetzung sind.

Der Grund, weshalb dieses Thema immer bei Veganern „auf den Tisch kommt“ ist, dass Vitamin B12 nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist. Es wird durch Mikroorganismen hergestellt und findet sich an vielen Stellen in der Erde, aber auch im Verdauungstrakt von einigen Tieren, die reine Pflanzenfresser sind, beispielsweise bei Kühen. Sie haben einen speziellen Magen, um B12 aus den besiedelten Bakterien zu bilden. Anders ist es bei Hühnern und Schweinen aus der Massentierhaltung. Da sie nicht mehr mit Erde in Berührung kommen, können Sie kein B12 aufnehmen und müssen es in Form von „Nahrungsergänzung“ mit dem Futter bekommen.

Bei uns ist es ähnlich. Unsere Lebensweise ist mittlerweile sehr steril. Das verhindert zwar Infektionskrankheiten, aber da die Lebensmittel aus der Erde gereinigt werden, sind wir auf tierische Nahrung oder Nahrungsergänzung angewiesen. Da Veganer das wissen, weisen nur noch die allerwenigsten von ihnen einen B12-Mangel auf.

Ganz anders als die Fleischesser. Sie wissen, dass sich in ihrer Nahrung genug B12 befindet und kommen gar nicht auf den Gedanken, dass ihre Beschwerden mit einem Mangel daran verbunden sein könnten.
Die Gründe sind leicht nachvollziehbar. Viele Menschen über 60 nehmen ein oder auch mehrere Medikamente. Bei den meisten medikamentösen Therapien wird zusätzlich ein Magensäureblocker mit verordnet. Dieser aber verhindert, dass das in der Nahrung vorhandene B12 überhaupt aufgenommen wird. Das Gleiche passiert bei der Pille, dem Diabetesmedikament Metformin, verschiedenen Blutdrucksenkern, wie beispielsweise Betablocker, bei Potenzmitteln und Fettsäure senkenden Medikamenten. Hinzu kommt, dass Menschen häufig unter Stress stehen – und nicht erst ab 60 – chronisch Alkohol und Drogen konsumieren und häufig an nicht erkannten Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes leiden. Dies alles stört die Aufnahme von Vitamin B12.

Lassen Sie deswegen – vor allem bei oben genannten Symptomen – Ihr Blut untersuchen und zwar auf die aktive Form des B12 das Holotranscobalamin. Nur dieses zeigt klar, ob ein Mangel vorliegt. Die herkömmlichen B12-Tests können einen vorhandenen Mangel verschleiern. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist die Zufuhr durch hochwertige Nahrungsergänzungen lebenswichtig.

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
(nähere Infos unter: www.liebscher-bracht.com )

Noch ungesünder Bauchfett

Ein dicker Bauch ist unschön, vor allem aber ungesund. Bauchfett (Eingeweidefett, viszerales Fett) ist gefährlich und für Herz-Kreislauf-, Autoimmun- und Demenzerkrankungen sowie Diabetes mellitus und Krebs mitverantwortlich, denn es produziert viel mehr entzündungsfördernde Fettgewebshormone als andere Fettgewebe. Heimtückisch setzt sich dieses Fett zunächst an die Bauchorgane und ist äußerlich unsichtbar. Erst mit weiterer Gewichtszunahme macht es sich auch am Bauch bemerkbar. Dadurch entstand der „Apfeltyp“ im Gegensatz zum eher weiblichen „Birnentyp“ mit Fett an den Hüften, das wesentlich harmloser zu sein scheint.

Mit einem Maßband sehen Sie, ob Sie betroffen sind. Messen Sie Ihren Bauchumfang in Höhe Ihres Bauchnabels. Sind Sie eine Frau, dann sollte er nicht mehr als 80 cm betragen. Als Mann haben Sie ab 94 cm ein erhöhtes Risiko für die oben genannten Krankheiten. Ab 88 cm als Frau und ab 104 cm als Mann können Sie sicher sein, zu viel Bauchfett zu haben und eine hohe Wahrscheinlichkeit schon krank zu sein oder zu werden – mit jedem weiteren Zentimeter steigt sie.

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Bauchfett sind noch nicht vollständig geklärt. Bewegungsarmut, schlechte Ernährung, allem voran zuckerhaltige Nahrungsmittel sowie Dauerstress und ein damit einhergehender erhöhter Cortisolspiegel sind gesicherte Faktoren, die das Bauchfett nur so sprießen lassen.

Bauchfett macht uns „unersättlich“, indem es das „Ich-bin-satt-Hormon“ Leptin vom Gehirn nicht mehr als solches erkennen lässt. Deswegen werden Betroffene nie satt. Fälschlicher Weise wird ihnen permanent vorgegaukelt, der Körper brauche mehr Nahrung. Daraus resultiert eine viel zu hohe Nahrungszufuhr, Insulinresistenz und die Entstehung von „Altersdiabetes“, den heute immer Jüngere bekommen. Ein gestörter Zuckerstoffwechsel führt weiterhin zu erhöhten Fettwerten im Blut und den gefürchteten Gefäßkrankheiten.

Bauchfett schüttet Zytokine aus, die den gesamten Körper in einen chronischen Entzündungszustand versetzen, womit wieder die Gefäßerkrankungen gefördert werden, woraus Herzinfarkte oder Schlaganfälle resultieren können. Fatal ist, dass Bauchfett gleichzeitig Hemmstoffe produziert, die der Auflösung von Blutgerinnseln entgegenwirken. Dadurch können größere Thromben heranwachsen, welche die Gefäße verstopfen oder sich von den Gefäßwänden ablösen und eine Embolie oder einen Infarkt im Herzen oder Gehirn verursachen können.

Alles Gründe genug, Bauchfett gezielt abzubauen. Stellen Sie bitte den Konsum von „schnellem“ Zucker in Form von Gebäck, Brot aus Weißmehl, Süßigkeiten und vor allem Softdrinks ein. Reduzieren Sie tierische Eiweiße (Milchprodukte, Wurst, Fleisch usw.) und ersetzen Sie diese durch Gemüse, Salate und Hülsenfrüchte. Beginnen Sie sich effizient zu bewegen. Pro Woche drei Ausdauer- und zwei Kräftigungseinheiten sowie sechs Einheiten (je 15 Minuten) mit unseren Übungen aus dem gratis YouTube-Kanal „Schmerzspezialisten“ zeigen schnell deutliche Resultate – und retten Leben

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
( mehr Infos unter: www.liebscher-bracht.com)