Entzündungen heilen

Entzündungen werden oft missverstanden. Eine Entzündung „entzündet“ immer einen Heilungspro- zess. Verschleißvorgänge am Knorpel beispielsweise lösen Reparaturvorgänge aus. Die Gelenkinnenhaut

„entzündet“ sich, um alle Materialien bereitzustel- len, damit der Knorpel sich wieder regenerieren kann. Aber der genetisch nicht geplante Dauerver- schleiß des Knorpels – hervorgerufen durch unsere Bewegungsgewohnheiten – bewirkt, dass die Repa- raturvorgänge nicht abgeschlossen werden können. Das dicke Knie wird in der herkömmlichen Medizin oft wiederholt abgesaugt, weil die Funktion der Flüssigkeitsansammlung nicht hinterfragt wird. Und irgendwann kann es sogar zu solchen Entgleisun- gen kommen, dass die Synovialhaut der Kapsel mit radioaktiven Stoffen zerstört wird, so dass sie keine Flüssigkeit mehr produzieren kann.

Obwohl es in der Medizin wohl bekannt ist, dass Entzündungen immer dafür da sind, die Integrität des Körpers zu erhalten oder wieder herzustellen, werden sie unverständlicher Weise oft bekämpft. Ihnen wird unterstellt, „entgleist“ zu sein. Das erin- nert uns an den Schmerz. Auch er wird oft missver- standen. Man ist durchaus der Meinung, dass auch er eine Funktion hat, weiß um das Beispiel mit dem Finger auf der heißen Herdplatte, denkt aber leider nicht konsequent weiter. Deswegen wird auch der Schmerz zumeist bekämpft, als sei er eine Krankheit. Ebenso wie die Entzündungen, die nicht enden wol- len und scheinbar chronisch werden, so dass man sie für einen krankhaften Zustand hält.

Die Naturheilkunde weiß um die Gefährlichkeit weiterer entzündlicher Zustände im Körper. Diese gehen weit über die  „Reparaturentzündungen“

 

 

des Knorpels, der Sehnen und anderer Strukturen unseres Bewegungsapparates hinaus. Wenn wir uns ungünstig ernähren, wenn wir zu wenig Nähr- stoffe, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente oder sekundäre Pflanzenstoffe zuführen, wenn wir zu viele tierische Eiweiße, schnelle Zucker, industriell

veränderte Nahrung essen, wenn wir Schwermetalle in uns ansammeln, in dauernder Überforderung,  mit Ängsten, unterdrückter Aggressivität leben, es uns „schlecht geht“, wenn wir permanent mit für  uns giftigen Stoffen in Berührung kommen, dauern- dem Elektrosmog am Schlafplatz, in unserer ganzen

Wohnung oder am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, den ganzen Tag mit dem Mobiltelefon am Ohr telefonie- ren, das Wireless-Lan uns permanent bestrahlt – all das muss der Körper reparieren, ausgleichen und neutralisieren. Dadurch entstehen überall „Repara- turbemühungen“ in Form von „Entzündungen“. Sie sind Ursache der meisten Krankheiten.

Beendet werden Entzündungsprozesse auf natürli- che Weise, wenn sie ihre Funktion erfüllt haben. Das heißt, wenn die Stoffwechselentgleisung beseitigt ist oder die Struktur repariert ist. Je gesünder wir leben, desto schneller passiert das. Immer dann, wenn wir solche Entzündungen biochemisch oder biophysikalisch „mit Gewalt“ beenden, stören wir den vom Körper initiierten Heilungs- oder Regene- rationsprozess.

Von Dr. med Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Nähere Infos unter www.liebscher-bracht.com

Richtig Essen gegen Arthrose-Schmerzen

Sie haben richtig gelesen. Durch entsprechende Nahrung können Sie auch Ihre Schmerzen bei Ar- throse beeinflussen. Naturheil-Mediziner beobach- ten schon immer dass eine vollwertige Pflanzennah- rung bei Schmerzen und Entzündungen im Körper zu erstaunlichen Verbesserungen führen können.

Mittlerweile werden diese Beobachtungen durch viele Forschungsergebnisse bestätigt.

Der Grund dafür ist, dass Schmerzen meist durch zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien ver- ursacht werden. Optimiert man die Ernährung sinkt die Grundspannung der Muskeln, der Körper ent-

spannt sich und Schmerzen können abnehmen oder sogar ganz verschwinden. Damit ist zwar nicht die Grundursache der zu hohen Spannungen – die zu wenig genutzten Bewegungswinkel unserer Gelenke

– beseitigt, aber sie wirkt sich weniger schmerzer- zeugend aus.

Viele Entzündungen die sich im Körper ausbreiten, werden durch ungeeignete Nahrung ausgelöst.

Beim Fleisch beispielsweise führen gleich mehrere Anteile zu einer entzündlichen Gegenreaktion im Körper. Die Arachidonsäure, eine Fettsäure, die nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist, triggert die körpereigene Bildung von entzündungsfördern- den Botenstoffen. Hinzu kommt die Übersäuerung, die durch den hohen Anteil schwefelhaltiger Amino- säuren im Fleisch entsteht. Die dadurch reduzierte Wasserbindungsfähigkeit im Bindegewebe hat eine schlechtere Versorgung und Entsorgung der Zellen zur Folge. Und schließlich ist insgesamt der Gehalt an entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren wesentlich höher als in pflanzlichen Lebensmitteln. Diese entzündlichen und Unterversorgungs-Zustän- de tragen zu einer Muskeltonuserhöhung und damit wieder zu Schmerzen bei.

Dies sind drei wesentliche Gründe, weshalb bei Schmerzen und Arthrose der Konsum von tierischen Nahrungsmitteln einschließlich der Tiermilch und ihrer Produkte sehr eingeschränkt oder zeitweise ganz gemieden werden sollte. Die dadurch eintre- tende Gesamtentspannung trägt dann zusätzlich zur Entspannung der jeweils betroffenen Gelenke durch spezielle Engpassdehnungen zur Schmerzbefreiung bei.

Zusätzlich gibt es eine Fülle von Lebensmittel, die zur Reduzierung der Entzündungsreaktion führen und dadurch die Schmerzen noch einmal nachhaltig reduzieren können. Alle Gemüsesorten, vor allem Zwiebel, Knoblauch, Meerrettich, Gurken, Zucchini, Rote Beete, Bohnen, Süßkartoffeln, Kartoffeln mit Schale und sämtliche Kohlarten, allen voran Grün- kohl und Brokkoli, gehören dazu. Sprossen, Salate, Früchte insbesondere die roten Beeren mit ihren wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, wirken alle- samt antientzündlich. Ebenso alle Kräuter und be- sonders Wildkräuter, die gerade jetzt mit Macht aus der Erde sprießen. Gönnen Sie sich diese Kräfte der Natur in Form von wirklich gesunden Lebensmitteln.

Wenn Sie zumindest eine Weile so essen, werden Sie quasi nebenbei überflüssiges Gewicht reduzie- ren. Die dadurch steigende Lust auf Bewegung kön- nen Sie wunderbar nutzen um sich immer fitter für den Sommer zu trainieren.

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht