Die Schildrüse pflegen

Sie ist unser Taktgeber, kontrolliert den gesamten Stoffwechsel und somit unseren Gesundheitszu- stand. Doch bei etwa der Hälfte der Deutschen ist ihre Funktion gestört. Veränderungen des Schild- drüsengewebes und Stoffwechselstörungen können der Grund sein. War früher der Kropf ihre häufigste Erkrankung, so ist es heute mehr und mehr die Unterfunktion, auch als Hypothyreose bezeichnet.

Frauen sind wesentlich häufiger betroffen, was auf die Hormonschwankungen im Leben einer Frau wie Schwangerschaft und Stillzeit oder Wechseljahre zurückzuführen sein dürfte. Hinzu kommen noch die häufigen Einnahmen von Hormonen in Form der Antibabypille zur Empfängnisverhütung oder der Hormonersatztherapie.

Alle menschlichen Hormone sind wie ein Orchester und kleinste Unstimmigkeiten verändern die Musik, unser Wohlbefinden. So hängen Schilddrüsenhor- mone und die Sexualhormone eng zusammen und Störungen machen sich deshalb insbesondere in den Phasen der Umstellungen bemerkbar. Häufig wird aber nicht sofort an die Schilddrüse gedacht, sondern die Psyche verantwortlich gemacht, sind die Symptome doch eher „weiblicher“ Natur wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Hitze- wallungen, Wassereinlagerungen, Leistungsknick und Gewichtszunahme.

Hier sollte unbedingt auf die gesunde Schilddrüsen- funktion geschaut werden. Ein einfacher Labortest des TSH- Wertes gibt schnell Gewissheit. Bei mei- nen Patienten ist dieser Wert extrem häufig erhöht. Dachte man früher noch, dass Werte bis 4 in Ord- nung seien, geht man heute von einem nur halb so hohen Normwert um 2 aus. Wurde eine solche „la- tente Unterfunktion“ diagnostiziert, sollte man sich auf die Ursachenforschung begeben.

So kann sich die Autoimmunerkrankung Hashimoto dahinter verbergen, bei der das körpereigene Im- munsystem gegen das Schilddrüsengewebe kämpft. Eine zunehmende Zerstörung der Schilddrüse mit den Folgen der Unterfunktion ist die Konsequenz.

Auch die Dauereinnahme der Anti-Baby-Pille oder eine Hormonersatztherapie ist nicht selten der Grund. Dieser Zusammenhang wird meines Erach- ten noch viel zu wenig beachtet. Es kann sich auch um einen einfachen Selen- und Q10-Mangel han- deln, hervorgerufen durch die Dauereinnahme von Statinen (cholesterinsenkenden Medikamente) oder weil wir kaum mehr Selen in unseren Nahrungsmit- teln vorfinden.

Ich beobachte immer wieder, dass sich sowohl die Hashimotoerkrankung als auch die latente Un- terfunktion durch eine rein pflanzliche Ernährung mit frischen Lebensmitteln kombiniert mit Eng- passübungen, vor allem Dehnungen gerade im

Hals- und Schulter-Nackenbereich, sehr erfolgreich therapieren lassen. Dadurch wird eine verbesserte Stoffwechselversorgung der Schilddrüse gewähr- leistet. Mindestens einmal tägliches Singen unter der Dusche oder im Auto ist durch die dabei her- vorgerufene Vibration eine wertvolle Hilfe. Auch die Ergänzung von qualitativ hochwertigem Q10, Selen, Vitamin B-Komplex, Vitamin C, Zink und das immens wichtige Hormonvitamin D unterstützen den Hei- lungsprozess.

Von Dr. Petra Bracht Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

weitere Infos unter: www.liebscher-bracht.com

Die Arthrose Lüge

Natürlich gibt es Knorpelverschleiß, das ist keine Lüge. Aber was peinigt Sie eigentlich? Der Knorpel- verschleiß im Gelenk oder die Schmerzen? Natürlich denken Sie: Ich habe Schmerzen, weil ich Arthrose habe. Und das ist die Lüge – ein riesiger Irrtum.

Wussten Sie, dass viele Menschen Arthrose haben, aber keine Schmerzen? Und dass es häufig vor- kommt, dass bei Gelenkschmerzen keine Arthrose gefunden wird? Dass es immer wieder nach der Operation und dem Einsetzen künstlicher Gelenke vorkommt, dass die Schmerzen hinterher noch ge- nauso vorhanden sind wie vorher? Obwohl das, was doch eigentlich weh tut, nämlich das Gelenk mit dem Knorpelverschleiß, gar nicht mehr im Körper ist, sondern ein Metallersatz, der natürlich nicht weh tun kann. Und dass es im Knorpel selbst gar keine Schmerzrezeptoren, so nennen sich die Schmerz- melder, gibt? Der verschlissene Knorpel also eigent- lich gar nicht wehtun kann?

Alles etwas unlogisch, oder? Aber die Lösung ist sehr einfach, obwohl es vielleicht noch Jahre dau- ern wird, bis diese neue Wahrheit endlich allge- mein anerkannt wird. Alle Widersprüche, die ich Ihnen aufgezählt habe, lösen sich auf, wenn wir das Vorhandensein des Knorpelverschleißes getrennt sehen von den Schmerzen. Dann bleibt natürlich die Frage, was wehtut, wenn nicht der verschlisse- ne Knorpel. Die Antwort kennen wir seit langem.

Zu hohe Zugspannungen der Muskeln und Faszien führen zu den Schmerzen und in der Folge dann immer mehr zum Verschleiß, weil der Druck im Ge- lenk zu hoch ist. Leider ist diese zu hohe Spannung weder im Röntgen noch im CT oder MRT zu sehen. Dies könnte der Grund sein, warum die herkömmliche Medizin diesen Zusammenhang bis heute nicht erkannte.

Wir fanden heraus, dass der Körper mit diesen Schmerzen davor warnen will, dass der Knorpel ver- schleißt. Deswegen tauften wir sie Alarmschmerzen. Beseitigt man das, was die Arthrose verursacht, nämlich die Muskelspannungen, welche den Ge- lenkdruck zu stark ansteigen lassen, dann sind diese Schmerzen plötzlich drastisch gemindert oder ganz verschwunden – während der Knorpelverschleiß na- türlich nach wie vor existiert.

Gleichzeitig stoppt man dadurch den weiteren Ver- schleiß des Knorpels. Und gibt ihm die Chance, sich wieder zu regenerieren. Ein Vorgang, der von der Schulmedizin leider immer noch vehement bestrit- ten wird. Aber auch diese Frage ist geklärt, denn holländische Wissenschaftler von der Universität Utrecht konnten zeigen, dass Gelenkknorpel sich wieder aufbaut, wenn man die nötigen Vorausset- zungen herstellt.

Es fällt Ihnen schwer, das zu glauben? Verständlich, aber leiden Sie vielleicht an Kniearthrose? Dann le- gen Sie sich auf den Bauch, beugen Sie das betrof- fene Knie und lassen sich von einem Helfer die Fer- se vorsichtig aber deutlich 2 Minuten zunehmend Richtung Gesäß drücken. Anschließend, nach kurzer Erholung, werden Sie spüren, dass Ihr Knie weniger schmerzt – womit der Beweis erbracht ist: Ihre Ar- throse tut nicht weh.

 

Geschrieben von Dr. med Petra Bracht

nähere Infos unter: www.www.liebscher-bracht.com

Vorträge und Workshops zum Thema Arthrose Lüge hält Brigitte Kälin in Freiburg.

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Kann Gelenkknorpel sich wieder aufbauen?

Kann der Körper zerstörten Knorpel wieder aufbauen?

„Was weg ist, ist weg!“ – diesen Satz hören Millionen Arthrose-Patienten, wenn es um den zerstörten Knorpel in ihren Gelenken geht. Doch neue Studien zeigen: Das stimmt so nicht! Wenn der Knorpel nicht permanent abgerieben wird, kann er vom Körper wieder aufgebaut werden.

Warum das so ist, verraten wir Dir in diesem Artikel.

Die weitverbreitete Auffassung, dass Arthrose unheilbar sein soll, hängt unmittelbar mit dem Glauben zusammen, dass der Körper den Gelenkknorpel nicht wieder aufbauen kann. Wenn der Knorpel also einmal abgerieben ist, gibt es nach herkömmlicher Meinung nur noch die Möglichkeit, weiteren Gelenkverschleiß hinauszuzögern und die parallel auftretenden Schmerzen mit Medikamenten zu unterdrücken. Früher oder später läuft der angeblich unheilbare Verschleiß jedoch auf ein künstliches Gelenk hinaus.

Doch stimmt das wirklich? Kann der Körper den Gelenkknorpel tatsächlich nicht regenerieren? Ist der Verschleiß und damit Arthrose unheilbar?

Warum glauben viele Ärzte, dass Knorpel nicht wieder aufgebaut werden kann?

Ärzte analysieren Röntgenbild
(c) dolgachov – elements.envato.com

Wenn ein Arzt die Meinung vertritt, dass Knorpel vom Körper nicht wieder aufgebaut werden kann, dann hat er sich das natürlich nicht einfach ausgedacht – er weiß es nur einfach nicht besser. Wenn er das Knie eines Arthrose-Patienten röntgt, dann sieht er, dass der Gelenkspalt zu klein ist und sich eventuell Knochenwucherungen an den Gelenkflächen gebildet haben. Das lässt ihn darauf schließen, dass der Knorpel stark verschlissen ist. Er bekommt selten Röntgenbilder zu sehen, auf denen der Gelenkspalt wieder größer geworden ist und Hinweise auf eine Knorpel-Regeneration zu sehen sind. Warum ist das so? Den Patienten, bei denen das eintritt, geht es besser, ihre Arthrose wurde gestoppt und sie haben in der Regel auch keine Schmerzen mehr. Gehen Sie zum Arzt und lassen sich röntgen, obwohl es Ihnen gut geht? Eben.

Der Arzt bekommt also meist nur zu sehen, dass die Zerstörung des Knorpels und die parallel auftretenden Schmerzen langfristig immer weiter zunehmen – egal, welche Therapie er anwendet.

Kein Wunder also, dass ein Arzt, der eine Knorpel-Regeneration nie beobachten konnte, jeden für inkompetent hält, der anderer Meinung ist.

 

Nur wenige hinterfragen das, was sie gelernt haben

Auf den Röntgenbildern sieht der Arzt immer nur einen momentanen Zustand, aber nicht, wie sich dieser entwickelt hat. Im Studium hat der Arzt die Ursachen und Behandlungsmethoden für Arthrose gelernt und sieht sich durch die Röntgenbilder, die den fortschreitenden Verschleiß zeigen, bestätigt.

Dass Arthrose ganz andere Ursachen haben könnte, hinterfragen nur wenige, denn das würde bedeuten, dass sie all das, was sie über Jahre gelernt haben, worin sie geprüft wurden und wonach sie die meiste Zeit ihre Patienten behandelt haben, in Frage stellen müssten.

Deshalb werden auch weiterhin Behandlungen entwickelt, die den Verschleiß und die Schmerzen nicht dauerhaft beheben können, weil sie von einer falschen Annahme über die Ursachen von Arthrose ausgehen. Und so manifestiert sich auch der Glaube, dass Arthrose und der Knorpelverschleiß nicht aufzuhalten seien – schließlich helfen ja keine Behandlungsversuche. Sie merken schon: Es ist ein Teufelskreis!

Wie entsteht Arthrose wirklich?

Wir sollten jedoch Verständnis für unsere Ärzte und Therapeuten haben: Es ist nicht leicht, etwas zu hinterfragen, das man jahrelang anders gelernt und angewendet hat. Außerdem stehen viele in ihren Kliniken so unter Stress, dass sie kaum dazu kommen, sich darüber Gedanken zu machen.

Es gibt aber natürlich viele Hinweise, die eigentlich stutzig machen müssten:

Immer wieder berichten uns Ärzte in unseren Ausbildungen, dass es bei Arthrose-Operationen teilweise ein Kraftakt ist, die Gelenke auseinander zu bekommen.

Die Spannung der Muskeln und Faszien ist manchmal so groß, dass die Ärzte sie bei den OPs längs der Faserrichtung schneiden müssen.

Roland Liebscher-Bracht erklärt ArthroseDas spiegelt exakt unsere Erfahrungen wider: Wir haben über viele Jahre die Entstehung von Arthrose und Schmerzen erforscht und konnten dabei herausfinden, dass die Ursache für Arthrose nicht im fortschreitenden Alter oder der regelmäßigen Nutzung und Belastung der Gelenke liegt. Vielmehr sind unnachgiebige Muskeln und Faszien, die durch unsere einseitigen Bewegungsmuster entstehen und enormen Druck auf die Gelenke aufbauen, der Grund für den Verschleiß. Das kann man aber nicht auf Röntgenbildern beobachten und daher „übersehen“ die meisten Ärzte diese Ursache der Arthrose.

Von Roland Liebscher und Bracht,

weitere Infos unter: www.liebscher-bracht.com

Sitzen ist das moderne Rauchen

Die neusten wissenschaftlichen Studien zeigen, dass zu viel Sitzen nicht nur zu Rückenschmerzen führen kann, vielmehr ist Sitzen an der Entstehung einer Vielzahl von Erkrankungen mitbeteiligt.

So kann zu viel Sitzen zu Stoffwechselstörungen wie Fettleibigkeit oder Diabetes führen oder gar zu Depressionen und Krebs.

Hier ein Viedeo von Roland Liebscher und Bracht:

Gefahr Rücken: Wie wir durch die Schule die Rückengesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzen

⚡Gefahr Rücken ➡️ Wie wir durch die Schule die Rückengesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzen!Das heutige Video von…

Posted by Liebscher & Bracht on Sonntag, 20. August 2017

 

Fasten bei Rheuma

Stellvertretend für viele andere zeigt folgender Fall, dass Sie zuversichtlich sein können: Ein Patient, An- fang 60, Fliesenleger, leidet seit Jahren an rheuma- tischen Beschwerden. Erst vor 2 Jahren konnte chro- nische Polyarthritis im Blut nachgewiesen werden.

Besonders seine Knie-, Finger und Handgelenke sind ständig geschwollen und schmerzhaft. Die vom Rheumatologen vorgeschlagene Behandlung mit einem starken Antirheumamittel, um die Immunak- tivität zu unterdrücken, hat er wegen Angst vor den erheblichen Nebenwirkungen zunächst abgelehnt. Er sucht nach Alternativen.

Gut so! Denn mit neuen Forschungsergebnisse zum Fasten, insbesondere bei rheumatischen Erkran- kungen, die altes Naturheilwissen bestätigen, kann ich ihm Hoffnung machen. Die von mir empfohlene Basen-Fastenzeit, die aus einer rein vollwertigen Frischkost betonten Ernährung besteht, bringt ihm bereits nach nur einem Monat erhebliche Besse- rung. Natürlich hat er begleitend die nötigen Eng- passdehnungen durchgeführt. Durch sie kommt die entzündungsheilende Nahrung auch dort an, wo

sie benötigt wird – in den entzündlichen Bereichen. Selbst die extreme Morgensteifigkeit ist fast voll- ständig verschwunden, die Schwellung seiner Knie- gelenke zurückgegangen.

Die Gründe für diese Wirkungen sind mittlerweile gut erforscht. Wir wissen zweifelsfrei, dass tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst, Eier, Fisch und Milchprodukte Entzündungsprozesse im Körper fördern oder gar initiieren. Kommt noch chronischer Stress mit Schlafmangel hinzu, ist das Immunsystem nicht selten überfordert. Unsere eigene Körperpoli- zei – das Immunsystem – kann nicht mehr differen- zieren und richtet sich gegen uns selbst.

Ein so „durchgedrehtes“ Immunsystem braucht viel Unterstützung und einige Zeit, sich wieder zu

„besinnen“. Genau das passiert beim Fasten, weil die Belastungen durch ungünstige Ernährung unter- bunden werden. Wie beim Computer, den man neu startet, wird quasi ein Reset, eine Neuorganisation durchgeführt. Bereits nach 14 bis 16 Stunden Fasten startet ein genetisch eingebautes Heil- und Repara- turprogramm.

Essen wir – wie beim Basenfasten – dazu eine voll- wertige Pflanzenkost, die den Entzündungen ent- gegen wirkt, können die Entzündungsprozesse auf natürliche Weise beendet werden. Die Stoffwechsel- entgleisung wird beseitigt, die Körperstruktur wird repariert. Immer aber, wenn solche Entzündungen biochemisch oder biophysikalisch „mit Gewalt“ be- endet werden, stören wir den Heilungs- und Rege- nerationsprozess.

Intermittierendes Basenfasten mit der Einhaltung von mindestens 16 Stunden Fastenzeit täglich, kombiniert mit den passenden Engpassdehnungen dagegen – was ich empfehle -, lässt den Körper seine Heilungsprozesse entfalten. Trotz deutlicher Besserung kann es aber sein, dass es noch weite- re Ursachen – zum Beispiel chronisch entzündete Zahnherde – gibt. Vor allem bei Zähnen mit Wurzel- behandlung müssen Sie dies unbedingt abklären lassen. Erst wenn alle diese Maßnahmen – lange genug durchgeführt – nicht den entsprechenden Erfolg bringen, sollten sie mit schulmedizinischen Maßnahmen  kombiniert werden.

Von Dr. Petra Bracht

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Blockiertes Iliosakralgelenk?

Blockiertes Iliosakralgelenk?

Die ISG-Blockade gehört zu den häufigsten Dia- gnosen, die von der herkömmlichen Medizin bei Schmerzen im Bereich des unteren Rückens und Ge- säß gestellt wird. Sie treten bei 7 von 10 Menschen mindestens einmal im Laufe des Lebens auf. Man geht von verschiedenen Ursachen aus. Dysbalancen durch Beinlängenunterschiede, Fehl- und Überbe- lastungen wie zu schweres Heben, falsches Sitzen, Übergewicht, Schwangerschaft oder Krankheiten sollen dazu führen, dass dieses Gelenk die Schmer- zen und das Blockadegefühl erzeugen.

Wie so oft wird bei Schmerzen davon ausgegangen, dass Gelenke in diesem Bereich dafür verantwortlich sind. Selbst wenn der Schmerz nur in deren Nähe liegt. Auch bei der Einstrahlung ins Bein oder in den Rücken wird häufig die ISG-Blockade verantwortlich gemacht. Stellt man zusätzlich dessen Arthrose fest, kann es bis zur operativen Versteifung des Gelenkes kommen. In diesem Fall wird dann die Blockade

des ISG, die vorher als Ursache der schlimmen Be- schwerden galt, sozusagen „fest eingebaut“. Diese Logik muss man erst einmal verstehen.

Wir gehen bei unserer Schmerztherapie völlig an- ders mit dem Phänomen der ISG-Blockade um.

Natürlich spielen bei ihrer Entstehung Überspan- nungen und Verkürzungen der Muskeln und Faszien die Hauptrolle. Diese zu hohen Kräfte schränken die kleinen Bewegungen des ISG, vor allem aber des Rückens und der Hüfte immer mehr ein, da die beteiligten Muskeln und Faszien beide ebenfalls überspannen. Der zu hohe Druck auf das ISG führt zur Arthrose.

Die Schmerzen resultieren aus Muskeln, die vor Erschöpfung brennen und aus so genannten Alarm- schmerzen, welche die Bewegungen unterbinden sollen, die zur weiteren Verschlechterung der Gelen-

 

 

küberlastung führen.

Dieser sich selbst immer mehr verstärkende Nega- tivkreislauf kann nur dadurch gestoppt und herum- gedreht werden, indem die Ursache all dessen – die viel zu hohen Zugspannungen der Muskeln und Faszien – abgestellt wird. Nicht durch Schmerzmittel oder OPs, durch das aufwändige Befolgen eines Verbotes zu sitzen oder einseitige Bewegungen aus- zuführen, sondern einfach durch das Ausgleichen der ungünstigen Bewegungseinflüsse, die aber in unserem Leben Normalität sind.

Die verkürzten und verspannten Muskeln und Fas- zien müssen flexibilisiert und entspannt werden.

Setzen Sie sich auf einen Stuhl, legen den Unter- schenkel der blockierten Seite mehr oder weniger quer auf den anderen Oberschenkel und beugen Ihren geraden Rumpf mit möglichst viel Hohlkreuz nach vorne.

Suchen Sie den Winkel nach vorne und etwas zur Seite in dem die „ISG-Schmerzen“ am deutlichsten aber nicht zu stark sind. Sie müssen dabei gerade noch entspannt atmen können. Verharren Sie 2-3 Minuten und steigern Sie langsam. Laufen Sie an- schließend zunächst einige vorsichtige Schritte und spüren Sie hinein. Oft ist schon nach dieser kleinen Übung deutliche Linderung spürbar und Sie haben einen Eindruck davon, wie solche Schmerzen ur- sächlich zu beseitigen und ISG-Blockaden wirklich heilbar sind.

Entzündungen heilen

Entzündungen werden oft missverstanden. Eine Entzündung „entzündet“ immer einen Heilungspro- zess. Verschleißvorgänge am Knorpel beispielsweise lösen Reparaturvorgänge aus. Die Gelenkinnenhaut

„entzündet“ sich, um alle Materialien bereitzustel- len, damit der Knorpel sich wieder regenerieren kann. Aber der genetisch nicht geplante Dauerver- schleiß des Knorpels – hervorgerufen durch unsere Bewegungsgewohnheiten – bewirkt, dass die Repa- raturvorgänge nicht abgeschlossen werden können. Das dicke Knie wird in der herkömmlichen Medizin oft wiederholt abgesaugt, weil die Funktion der Flüssigkeitsansammlung nicht hinterfragt wird. Und irgendwann kann es sogar zu solchen Entgleisun- gen kommen, dass die Synovialhaut der Kapsel mit radioaktiven Stoffen zerstört wird, so dass sie keine Flüssigkeit mehr produzieren kann.

Obwohl es in der Medizin wohl bekannt ist, dass Entzündungen immer dafür da sind, die Integrität des Körpers zu erhalten oder wieder herzustellen, werden sie unverständlicher Weise oft bekämpft. Ihnen wird unterstellt, „entgleist“ zu sein. Das erin- nert uns an den Schmerz. Auch er wird oft missver- standen. Man ist durchaus der Meinung, dass auch er eine Funktion hat, weiß um das Beispiel mit dem Finger auf der heißen Herdplatte, denkt aber leider nicht konsequent weiter. Deswegen wird auch der Schmerz zumeist bekämpft, als sei er eine Krankheit. Ebenso wie die Entzündungen, die nicht enden wol- len und scheinbar chronisch werden, so dass man sie für einen krankhaften Zustand hält.

Die Naturheilkunde weiß um die Gefährlichkeit weiterer entzündlicher Zustände im Körper. Diese gehen weit über die  „Reparaturentzündungen“

 

 

des Knorpels, der Sehnen und anderer Strukturen unseres Bewegungsapparates hinaus. Wenn wir uns ungünstig ernähren, wenn wir zu wenig Nähr- stoffe, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente oder sekundäre Pflanzenstoffe zuführen, wenn wir zu viele tierische Eiweiße, schnelle Zucker, industriell

veränderte Nahrung essen, wenn wir Schwermetalle in uns ansammeln, in dauernder Überforderung,  mit Ängsten, unterdrückter Aggressivität leben, es uns „schlecht geht“, wenn wir permanent mit für  uns giftigen Stoffen in Berührung kommen, dauern- dem Elektrosmog am Schlafplatz, in unserer ganzen

Wohnung oder am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, den ganzen Tag mit dem Mobiltelefon am Ohr telefonie- ren, das Wireless-Lan uns permanent bestrahlt – all das muss der Körper reparieren, ausgleichen und neutralisieren. Dadurch entstehen überall „Repara- turbemühungen“ in Form von „Entzündungen“. Sie sind Ursache der meisten Krankheiten.

Beendet werden Entzündungsprozesse auf natürli- che Weise, wenn sie ihre Funktion erfüllt haben. Das heißt, wenn die Stoffwechselentgleisung beseitigt ist oder die Struktur repariert ist. Je gesünder wir leben, desto schneller passiert das. Immer dann, wenn wir solche Entzündungen biochemisch oder biophysikalisch „mit Gewalt“ beenden, stören wir den vom Körper initiierten Heilungs- oder Regene- rationsprozess.

Von Dr. med Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Nähere Infos unter www.liebscher-bracht.com

Richtig Essen gegen Arthrose-Schmerzen

Sie haben richtig gelesen. Durch entsprechende Nahrung können Sie auch Ihre Schmerzen bei Ar- throse beeinflussen. Naturheil-Mediziner beobach- ten schon immer dass eine vollwertige Pflanzennah- rung bei Schmerzen und Entzündungen im Körper zu erstaunlichen Verbesserungen führen können.

Mittlerweile werden diese Beobachtungen durch viele Forschungsergebnisse bestätigt.

Der Grund dafür ist, dass Schmerzen meist durch zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien ver- ursacht werden. Optimiert man die Ernährung sinkt die Grundspannung der Muskeln, der Körper ent-

spannt sich und Schmerzen können abnehmen oder sogar ganz verschwinden. Damit ist zwar nicht die Grundursache der zu hohen Spannungen – die zu wenig genutzten Bewegungswinkel unserer Gelenke

– beseitigt, aber sie wirkt sich weniger schmerzer- zeugend aus.

Viele Entzündungen die sich im Körper ausbreiten, werden durch ungeeignete Nahrung ausgelöst.

Beim Fleisch beispielsweise führen gleich mehrere Anteile zu einer entzündlichen Gegenreaktion im Körper. Die Arachidonsäure, eine Fettsäure, die nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist, triggert die körpereigene Bildung von entzündungsfördern- den Botenstoffen. Hinzu kommt die Übersäuerung, die durch den hohen Anteil schwefelhaltiger Amino- säuren im Fleisch entsteht. Die dadurch reduzierte Wasserbindungsfähigkeit im Bindegewebe hat eine schlechtere Versorgung und Entsorgung der Zellen zur Folge. Und schließlich ist insgesamt der Gehalt an entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren wesentlich höher als in pflanzlichen Lebensmitteln. Diese entzündlichen und Unterversorgungs-Zustän- de tragen zu einer Muskeltonuserhöhung und damit wieder zu Schmerzen bei.

Dies sind drei wesentliche Gründe, weshalb bei Schmerzen und Arthrose der Konsum von tierischen Nahrungsmitteln einschließlich der Tiermilch und ihrer Produkte sehr eingeschränkt oder zeitweise ganz gemieden werden sollte. Die dadurch eintre- tende Gesamtentspannung trägt dann zusätzlich zur Entspannung der jeweils betroffenen Gelenke durch spezielle Engpassdehnungen zur Schmerzbefreiung bei.

Zusätzlich gibt es eine Fülle von Lebensmittel, die zur Reduzierung der Entzündungsreaktion führen und dadurch die Schmerzen noch einmal nachhaltig reduzieren können. Alle Gemüsesorten, vor allem Zwiebel, Knoblauch, Meerrettich, Gurken, Zucchini, Rote Beete, Bohnen, Süßkartoffeln, Kartoffeln mit Schale und sämtliche Kohlarten, allen voran Grün- kohl und Brokkoli, gehören dazu. Sprossen, Salate, Früchte insbesondere die roten Beeren mit ihren wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, wirken alle- samt antientzündlich. Ebenso alle Kräuter und be- sonders Wildkräuter, die gerade jetzt mit Macht aus der Erde sprießen. Gönnen Sie sich diese Kräfte der Natur in Form von wirklich gesunden Lebensmitteln.

Wenn Sie zumindest eine Weile so essen, werden Sie quasi nebenbei überflüssiges Gewicht reduzie- ren. Die dadurch steigende Lust auf Bewegung kön- nen Sie wunderbar nutzen um sich immer fitter für den Sommer zu trainieren.

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

 

Osteoporose wirklich heilen – Milchprodukte helfen nicht

Dass man Osteoporose mit Milchprodukten und dem Kombipräparaten von Kalzium und Vitamin D nicht aufhalten kann, ist durch die ausbleibenden Erfolge klar. Deswegen konnte Osteoporose sich zu einer der 10 gefährlichsten Zivilisationskrankheiten entwickeln. Beide Empfehlungen schaden den Knochen sogar. Milchprodukte übersäuern und mindern dadurch die Wasserbildungsfähigkeit der kollagenen Fasern im Knochen, wodurch sie spröde werden.

Die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D mit Kalzium kann zur Entstehung von Osteosklerose (Verhärtung des Knochengewebes durch übermäßige Mineralieneinlagerung) beitragen. Eine Krankheit, die viele ältere Menschen haben, ohne es zu wissen und die Knochen ebenfalls bruchanfällig macht. Auch die Gabe von Bisphosphonaten bewirkt leider das Gegenteil. Sie sollen eigentlich die Bildung von Knochen abbauenden Zellen verhindern. Auf Dauer zerstören Sie aber durch enzymtoxische Nebenwirkungen auch Knochenzellen und schwächen damit wieder den Knochen.Es gibt aber noch mehr Irrtümer beim Thema Osteoporose. Bei Knochendichtemessungen geht man davon aus, dass sie Aufschluss über die Bruchstabilität der Knochen geben. Ein hoher Mineralgehalt des Knochens führt nämlich bei Knochendichtemessungen zu höheren Werten. Das wird als höhere Knochenfestigkeit interpretiert, wobei zwischen und innerhalb der Kollagenfasern eingelagerte Mineralien mit der Zugfestigkeit und Dehnbarkeit eigentlich gar nichts zu tun haben. Eine hohe Knochenmasse kann mit schlechter Bruchstabilität und eine geringe Knochenmasse mit guter Bruchstabilität verbunden sein. Entscheidend ist die gute Flexibilität der Knochen. Wenn man aus einem Knochen alle Mineralien (Kalzium) entfernt, erhält man einen „Gummiknochen“, der so elastisch ist, dass er nicht mehr brechen kann. Entfernt man aber alles Kollagen und damit das Wasser, erhält man einen „Glasknochen“, der bei der geringsten Belastung bricht.

Bei der Bruchstabilität spielt der Wassergehalt die herausragende Rolle. Gesunde Knochen bestehen zu einem Viertel aus Wasser, wovon fast zwei Drittel an das Kollagen gebunden sind. Bei der Osteoporose verstärken sich zwei schädigende Vorgänge. Zum einen wird Knochen abgebaut, da sich die meisten Menschen heute zu wenig bewegen. Das ist genauso wie bei den Muskeln. Zum anderen ernähren wir uns zu säurebildend. Vor allem durch die zu hohen Mengen an tierischen Eiweißen (Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Wurstwaren). Dadurch wird das Wasser überall im Körper aus dem Kollagen vertrieben und natürlich auch aus den Kollagenfasern der Knochen.Durch diese beiden Vorgänge bauen die Knochen ab und werden gleichzeitig brüchig.

Was heilt also Osteoporose? Bewegen Sie sich vielfältig. Wobei das Wichtigste ist, die immer weniger genutzten Bewegungswinkel zu reaktivieren. Erhöhen Sie den Anteil an pflanzlichen, frischen Lebensmitteln und versorgen Sie sich zusätzlich mit allen wichtigen Vitalstoffen, auch mit ausreichend Vitamin D. Denn dieses wirkt sich nur  negativ aus, wenn gleichzeitig isoliertes Kalzium zugeführt wird. Am besten ergänzen Sie mit hochwertigen Vitalstoffpräparaten, die die Übersäuerung abbauen und Ihre Basisversorgung sicherstellen.

 

Von Dr. med Petra Bracht,

Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

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Vitamin B12 Wichtig für alle

B12 ist immer wieder Thema bei veganer Ernährung. Verschwiegen wird dabei, dass mehr als 30 Prozent der über 60-Jährigen Fleischesser ebenfalls einen B12-Mangel haben – mit gravierenden Folgen. Sie können nicht mehr genug Energie produzieren, da die Zell-Öfchen, die Mitochondrien, nicht mehr genug arbeiten. Durch minimierte Reparaturfähigkeiten entstehen Nervenschäden. Es kann sich Blutarmut mit Erschöpfungszuständen entwickeln. Der gesamte Hormonhaushalt – unsere Lebenstaktung – ist gestört, die Denkleistung eingeschränkt. Der Gehirnstoffwechsel ist minimiert und kann nicht genügend Neurotransmitter bilden, die für ein funktionierendes Gedächtnis Voraussetzung sind.

Der Grund, weshalb dieses Thema immer bei Veganern „auf den Tisch kommt“ ist, dass Vitamin B12 nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist. Es wird durch Mikroorganismen hergestellt und findet sich an vielen Stellen in der Erde, aber auch im Verdauungstrakt von einigen Tieren, die reine Pflanzenfresser sind, beispielsweise bei Kühen. Sie haben einen speziellen Magen, um B12 aus den besiedelten Bakterien zu bilden. Anders ist es bei Hühnern und Schweinen aus der Massentierhaltung. Da sie nicht mehr mit Erde in Berührung kommen, können Sie kein B12 aufnehmen und müssen es in Form von „Nahrungsergänzung“ mit dem Futter bekommen.

Bei uns ist es ähnlich. Unsere Lebensweise ist mittlerweile sehr steril. Das verhindert zwar Infektionskrankheiten, aber da die Lebensmittel aus der Erde gereinigt werden, sind wir auf tierische Nahrung oder Nahrungsergänzung angewiesen. Da Veganer das wissen, weisen nur noch die allerwenigsten von ihnen einen B12-Mangel auf.

Ganz anders als die Fleischesser. Sie wissen, dass sich in ihrer Nahrung genug B12 befindet und kommen gar nicht auf den Gedanken, dass ihre Beschwerden mit einem Mangel daran verbunden sein könnten.
Die Gründe sind leicht nachvollziehbar. Viele Menschen über 60 nehmen ein oder auch mehrere Medikamente. Bei den meisten medikamentösen Therapien wird zusätzlich ein Magensäureblocker mit verordnet. Dieser aber verhindert, dass das in der Nahrung vorhandene B12 überhaupt aufgenommen wird. Das Gleiche passiert bei der Pille, dem Diabetesmedikament Metformin, verschiedenen Blutdrucksenkern, wie beispielsweise Betablocker, bei Potenzmitteln und Fettsäure senkenden Medikamenten. Hinzu kommt, dass Menschen häufig unter Stress stehen – und nicht erst ab 60 – chronisch Alkohol und Drogen konsumieren und häufig an nicht erkannten Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes leiden. Dies alles stört die Aufnahme von Vitamin B12.

Lassen Sie deswegen – vor allem bei oben genannten Symptomen – Ihr Blut untersuchen und zwar auf die aktive Form des B12 das Holotranscobalamin. Nur dieses zeigt klar, ob ein Mangel vorliegt. Die herkömmlichen B12-Tests können einen vorhandenen Mangel verschleiern. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist die Zufuhr durch hochwertige Nahrungsergänzungen lebenswichtig.

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
(nähere Infos unter: www.liebscher-bracht.com )

Noch ungesünder Bauchfett

Ein dicker Bauch ist unschön, vor allem aber ungesund. Bauchfett (Eingeweidefett, viszerales Fett) ist gefährlich und für Herz-Kreislauf-, Autoimmun- und Demenzerkrankungen sowie Diabetes mellitus und Krebs mitverantwortlich, denn es produziert viel mehr entzündungsfördernde Fettgewebshormone als andere Fettgewebe. Heimtückisch setzt sich dieses Fett zunächst an die Bauchorgane und ist äußerlich unsichtbar. Erst mit weiterer Gewichtszunahme macht es sich auch am Bauch bemerkbar. Dadurch entstand der „Apfeltyp“ im Gegensatz zum eher weiblichen „Birnentyp“ mit Fett an den Hüften, das wesentlich harmloser zu sein scheint.

Mit einem Maßband sehen Sie, ob Sie betroffen sind. Messen Sie Ihren Bauchumfang in Höhe Ihres Bauchnabels. Sind Sie eine Frau, dann sollte er nicht mehr als 80 cm betragen. Als Mann haben Sie ab 94 cm ein erhöhtes Risiko für die oben genannten Krankheiten. Ab 88 cm als Frau und ab 104 cm als Mann können Sie sicher sein, zu viel Bauchfett zu haben und eine hohe Wahrscheinlichkeit schon krank zu sein oder zu werden – mit jedem weiteren Zentimeter steigt sie.

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Bauchfett sind noch nicht vollständig geklärt. Bewegungsarmut, schlechte Ernährung, allem voran zuckerhaltige Nahrungsmittel sowie Dauerstress und ein damit einhergehender erhöhter Cortisolspiegel sind gesicherte Faktoren, die das Bauchfett nur so sprießen lassen.

Bauchfett macht uns „unersättlich“, indem es das „Ich-bin-satt-Hormon“ Leptin vom Gehirn nicht mehr als solches erkennen lässt. Deswegen werden Betroffene nie satt. Fälschlicher Weise wird ihnen permanent vorgegaukelt, der Körper brauche mehr Nahrung. Daraus resultiert eine viel zu hohe Nahrungszufuhr, Insulinresistenz und die Entstehung von „Altersdiabetes“, den heute immer Jüngere bekommen. Ein gestörter Zuckerstoffwechsel führt weiterhin zu erhöhten Fettwerten im Blut und den gefürchteten Gefäßkrankheiten.

Bauchfett schüttet Zytokine aus, die den gesamten Körper in einen chronischen Entzündungszustand versetzen, womit wieder die Gefäßerkrankungen gefördert werden, woraus Herzinfarkte oder Schlaganfälle resultieren können. Fatal ist, dass Bauchfett gleichzeitig Hemmstoffe produziert, die der Auflösung von Blutgerinnseln entgegenwirken. Dadurch können größere Thromben heranwachsen, welche die Gefäße verstopfen oder sich von den Gefäßwänden ablösen und eine Embolie oder einen Infarkt im Herzen oder Gehirn verursachen können.

Alles Gründe genug, Bauchfett gezielt abzubauen. Stellen Sie bitte den Konsum von „schnellem“ Zucker in Form von Gebäck, Brot aus Weißmehl, Süßigkeiten und vor allem Softdrinks ein. Reduzieren Sie tierische Eiweiße (Milchprodukte, Wurst, Fleisch usw.) und ersetzen Sie diese durch Gemüse, Salate und Hülsenfrüchte. Beginnen Sie sich effizient zu bewegen. Pro Woche drei Ausdauer- und zwei Kräftigungseinheiten sowie sechs Einheiten (je 15 Minuten) mit unseren Übungen aus dem gratis YouTube-Kanal „Schmerzspezialisten“ zeigen schnell deutliche Resultate – und retten Leben

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
( mehr Infos unter: www.liebscher-bracht.com)

So macht Übersäuerung krank

Erst seit etwa zwei Generationen besteht ein großer
Teil unserer täglichen Nahrung aus industriell hergestellten
Lebensmitteln und unsere körperlichen
Tätigkeiten nahmen rapide ab. An beides konnten
wir uns in dieser kurzen Zeit unmöglich anpassen.
Weil schon kleinste Abweichungen des Säure-Basen-
Wertes des Blutes lebensbedrohlich werden
können, hat unser Körper umfangreiche Puffersysteme
eingebaut.
Während die Lunge die Kurzzeitregulation durch
das Abatmen von Säuren übernimmt, scheiden die
Nieren ständig Säuren aus. Ebenso die Knochen
und das gesamte fasziale Gewebe haben eine weitere,
extrem wichtige neutralisierende Funktion für
den ausgeglichenen Säure-Basen-Stoffwechsel. Unsere
heute verbreitete Ernährungsweise mit einem
hohen Anteil an tierischen Eiweißen (Fleisch, Wurst,
Käse und alle anderen Milchprodukte) bringt eine
maximal denkbare Säurebelastung mit sich. Um das
notwendige Säure-Basen-Verhältnis aufrecht erhalten
zu können, greift ein weiterer Notmechanismus:
Der Körper verwendet das Kalzium des Knochens. In
einer neueren Studie konnte nachgewiesen werden,
dass eine chronische Übersäuerung den Abbau von
Knochen fördert, den Knochen aufbauende Zellen
hemmt und zusätzlich große Mengen von Kalzium
aus den Knochen zieht. Osteoporose, die insbesondere
in den westlichen Nationen mit dem weltweit
höchsten Verzehr von Milchprodukten massiv zunimmt,
ist die Folge.
Ein weiterer Zusammenhang von großem Ausmaß
ist die verminderte Wasserbindungskapazität durch
zu viele Säuren. Das Bindegewebe besteht zu großen
Teilen aus Zucker-Eiweiß-Bestandteilen, den
Proteoglykanen. Diese Gebilde können Sie sich
vorstellen wie unendlich viele einzelne Federn. Am
Ende jedes einzelnen Federfädchens befinden sich
viele negativ geladene Gruppen, die nur darauf
warten, Wassermoleküle an sich zu binden. Diese
sorgen nämlich für Flexibilität und Elastizität des gesamten
Gewebes. Das so gebundene Wasser wird
bei mechanischer Belastung beispielsweise in den
Gelenken zum Abpuffern genutzt, indem es wie aus
einem Schwamm ausgedrückt wird. Geht die Belastung
zurück, entspannt sich die Muskulatur wieder,
die das Gelenk umgibt. Dann kann das Bindegewebe
das Wasser wieder wie ein Schwamm aufsaugen.
Und jetzt bitte genau verstehen: Befinden sich aber
zu viele Säuren im Extrazellularraum, dann binden
sich diese an die negativ geladenen Strukturen der
Federfädchen. Sie neutralisieren die Ladung und
verlieren dadurch die Wasserbindungskapazität.
Durch diesen Vorgang geht die Fähigkeit des Bindegewebes,
Wasser zu binden, verloren!
Die negativen Folgen sind vielfältig. Es kommt zu
verminderter mechanischer Abpufferung in den Gelenken,
zu einer zunehmenden Einschränkung der
gesamten Belastbarkeit und einer Verminderung der
so notwendigen Flexibilität unseres gesamten Gewebes.
Man könnte auch von einem Austrocknungsprozess
sprechen. Angefangen mit einer erhöhten
Verletzungsgefahr wird weiterhin die Signalübermittlung
blockiert. Die Zellen werden somit nicht
mehr ausreichend versorgt und entsorgt. Sicherlich
verändert sich auch die Ladung der Zellwände. Der
Weg für die Entstehung unterschiedlichster Erkrankungen
ist geebnet.
Ihre
So macht Übersäuerung krank
Dr. med. Petra Bracht – So geht Gesundheit, Mitbgegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht, mehr Infos unter www.liebscherbracht.com

Migräne-muß man wirklich damit leben

von Roland Liebscher und Bracht, Begründer der Liebscher Bracht Schmerztherapie

mehr dazu unter:www.liebscherbracht.com

 

 

 

 

 

Faszientherapie bei Rückenschmerzen

Durch die Erkenntnisse aus der Faszienforschung gibt es neue Ansätze in der Schmerztherapie und  Bewegungstherapie.

Hier zeigt Faszienforscher Dr. Schleip interessante Zusammenhänge zwischen Faszien und Rückenschmerz auf.

 

 

Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz ???

 

Mit der neuen Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht wird die herkömmliche Vorgehensweise bei Rückenschmerzen durchbrochen.

Einfach mal das Gegenteil machen, was alle Welt macht- so einfach kann die Lösung sein…

 

 

 

 

Rücken- und andere Schmerzen durch Bewegung heilen?

Kann es so einfach sein? Die meisten Menschen sind der Meinung, dass Rückenschmerzen und andere Schmerzen dadurch verursacht werden, dass die Bandscheibenvorwölbungen oder –vorfälle auf Nervenwurzeln an der Wirbelsäule drücken, dass der Spinalkanal verengt ist, Facettengelenke oder Hüften und Knie Arthrose haben und entzündet sind, das Schultergelenke entzündet oder verkalkt sind, Sehnen oder Menisken verschlissen sind oder „Krankheiten“ wie Fibromyalgie oder ein Schmerzgedächtnis vorliegen.
Es gibt eine einfache, logische Überlegung, die dazu in der Lage ist die oben beschriebenen herkömmlich vermuteten „Schmerzursachen“ in Frage zu stellen oder sogar anzweifeln zu können? Wenn es tatsächlich so wäre, dass Schädigungen und Veränderungen der Struktur oder ein fest im Gehirn installiertes Schmerzgedächtnis  Verursacher unserer Schmerzen sind, warum verändern sich dann oft bei diesen Schmerzen die Intensität oder der Ort an dem sie fühlbar sind? Warum tut die geschädigte Bandscheibe an einem Tag weh, am nächsten viel weniger oder gar nicht? Warum schmerzt die Facettengelenksentzündung im Stehen oder Sitzen und ist im Liegen von einer Minute auf die andere plötzlich nicht mehr wahrnehmbar? Logisch wäre doch, dass der Schmerz der Arthrose oder der Verkalkung sich so wenig verändert wie die Arthrose oder Verkalkung selbst. Wenn sich Ihre Schmerzen aber verändern, es mal weniger, mal mehr, mal überhaupt nicht weh tut – was bei den meisten Schmerzen der Fall ist – haben Sie einen starken Hinweis dafür dass Ihre Muskeln und Faszien dafür verantwortlich sind.
Aber was läuft da schief, dass unsere Muskeln und Faszien Schmerzen erzeugen? Der Grund ist unsere in der heutigen Lebensweise massiv eingeschränkte körperliche Bewegung. Durchschnittlich nutzen wir von möglichen 100 Prozent gerade mal 5 bis 10 Prozent. Wenn wir Sport treiben – je nachdem welchen – vielleicht 20 Prozent. Durch unsere nicht ausgeführten Bewegungswinkel erzeugen unsere Muskeln im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer höhere Zugspannungen. Unsere Faszien verfilzen und werden immer fester unnachgiebiger – vergleichbar mit einem zu heiß gewaschenen Wollpullover. Dadurch können Rücken- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und sogar Fibromyalgie entstehen. Ganz zu schweigen von im Alter zunehmenden Bewegungseinschränkungen bis hin zum Rollator. Eine aktuelle Studie, kommt sogar zu dem Ergebnis, dass weltweit jährlich fünf Millionen Menschen mangels körperlicher Aktivität sterben.
Das alles muss nicht sein. Sie können die Belastungen Ihrer Wirbelsäule und der anderen Gelenke durch nur 15 Minuten tägliches Üben normalisieren. Wenn Sie so Ihr persönliches Bewegungsprofil durch die passenden Engpassdehnungen ergänzen verschwinden die meisten Schmerzen wie von selbst. So können Sie Ihre Schmerzen durch Bewegung heilen.

 

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

mehr unter: www.liebscher-bracht.com

Badewannentest bei Knieschmerzen

Die Häufigkeit von Knieschmerzen in der Bevölkerung steigt seit Jahrzehnten  unerbittlich. Inzwischen gehen viele davon aus, dass es „normal“ ist irgendwann Arthrose im Kniegelenk zu bekommen und später ein künstliches Knie. Doch diese Realität ist falsch, es liegt ein fataler Irrtum vor. Wir müssen bei der Behandlung von Knieschmerzen von einem anderen Schmerzverständnis ausgehen bei dem es viel mehr um die Funktion unserer Muskeln und Faszien geht.
Die herkömmliche Medizin geht stark vom Ursache-Wirkungs-Prinzip aus. Im Falle des Knies wäre eine Ursache zum Beispiel ein Riss im Meniskus, ein geschädigtes Band oder Arthrose welche die Schmerzen verursachen. Langjährige Erfahrung in der Behandlung von Schmerzpatienten jedoch zeigt: Oftmals handelt es sich um von so genannte Alarmschmerzen, die durch Spannungen in den muskulär-faszialen Strukturen entstehen, die das Knie umgeben. Der Schmerz hat in dieser Sichtweise eine Funktion, nämlich das Kniegelenk vor Schäden zu schützen. Das ist der Ausgangspunkt unserer Behandlungsmethode mit der manualtherapeutischen Methode der Osteopressur.
Wie können Sie als Patient nun herausfinden, ob Ihre Knieschmerzen solche funktionellen Schmerzen sind. Auch wenn Sie vielleicht begleitend Arthrose oder geschädigte Menisken haben? Das ist eigentlich ganz einfach mit dem Badewannentest. Füllen Sie ihre Wanne mit sehr warmem Wasser, in dem Sie sich wohl und entspannt fühlen – heiß genug, aber auch nicht zu heiß. Die passende Wohlfühltemperatur lässt sich leicht durch Zugabe von heißem oder kaltem Wasser – je nachdem – regulieren.
Bleiben sie etwa eine viertel Stunde lang im angenehm warmen Wasser und spüren Sie anschließend gezielt ihrem Knieschmerz nach. Das funktioniert ähnlich auch unter der Dusche.
Wenn sich der Schmerz durch das warm-heiße Bad verringert hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich bei Ihren Schmerzen um Alarmschmerzen, ausgelöst durch muskulär-fasziale Spannungen handelt, die Sie mit Osteopressur gezielt in den Griff bekommen können. Würden die Schmerzen durch den geschädigten Meniskus oder andere Schäden ausgelöst, könnten sie durch die Wärme des Bades nicht verringert werden.
Mit der Osteopressur wählen Sie einen natürlichen Behandlungsweg, der gezielt auf die Schmerzursache wirkt. Ziel ist es, die muskulär-faszialen Spannungen zu reduzieren, die letztlich die Schmerzen verursachen. Das heißt, wir setzen an bestimmten im Körper vorhandenen Schaltstellen an, Rezeptoren in der Knochenhaut. Sie werden durch die Osteopressur aktiviert, Fehlspannungen der Muskeln und das Schmerzgedächtnis werden gelöscht. Schon nach der ersten Behandlung kommt es zu einer deutlich spürbaren Abnahme des Schmerzes im Kniegelenk – auch bei bereits vorhandenen Schäden des Gelenks zum Beispiel durch Arthrose. Vor allem wenn Sie vor einer Operation stehen ist es einen Versuch wert, Ihre Schmerzen auf diese natürliche Art und Weise zu beseitigen.
Von Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

mehr unter www.liebscher-bracht.com

 

 

Die enorme Kraft des Bindegewebes nutzen

Faszien sind momentan in aller Munde. In der Naturheilkunde sind sie schon lange bekannt. Aber in der Medizin spielten sie lange so gut wie keine Rolle. Seit einigen Jahren wird zunehmend geforscht und diese Forschung beweist zunehmend Aussagen der Ernährungsmedizin und der neuen Schmerz- sowie Bewegungstherapie.

 

Vor Beginn dieser Forschung ging es beim Bindegewebe vor allem um die Transport- und Fließfähigkeit der in ihr zirkulierenden Zwischenzellflüssigkeit. Vor allem davon hängt ab, dass sich keine Abfallstoffe in ihr stauen. Denn die Zellen können nur gut mit Nährstoffen versorgt werden, wenn die Flüssigkeit frei von unerwünschten Inhaltstoffen ist. Die große Bedeutung des Fasziennetzes zeigt folgendes Bild deutlich: Würde man alles aus dem Körper entfernen, was nicht zur Faszie gehört, würde er sich so gut wie nicht ändern. Man sähe ein Netzwerk unendlich vieler Fäden. Das liegt daran, dass die Faszie jede unserer 90 Billionen Zellen miteinander verbindet. Würde man dagegen die Faszie entfernen, läge da ein Haufen ungeordneter Zellen in einer Pfütze.

 

Wie wir inzwischen wissen, verändert sich dieses komplexe, dreidimensionale Netzwerk in jeder Sekunde. Kleine Spinnentierchen, so genannte Fibroblasten, spinnen permanent neue Fäden, nehmen sie weg oder flechten stärkere Verbindungen. Eine gesunde Faszienstruktur kann man mit der Scherengitterstruktur einer Damenstrumpfhose vergleichen. Sie macht Faszien hochelastisch und bildet Strömungskanäle, durch die Nährstoffe zu den Zellen „hinschwimmen“ können und Abfallstoffe wegtrans

portiert werden können. Der Baumeister der Faszienstruktur ist unsere Körperbewegung, die wir im Alltag verwenden. Die Fibroblasten „weben“ Scherengitter nur dann, wenn die Muskeln unseren Körper und die Gliedmaßen regelmäßig vollständig in alle Beuge- und Streckwinkel hineinbewegen.

 

Da wir unsere möglichen Bewegungswinkel nur zu erschreckenden 10 – 15 Prozent nutzen, sie also zu 85 – 90 Prozent unbenutzt bleiben, weben die Fibroblasten – so die neueste Faszienforschung – eine verfilzte Faszienstruktur. Diese können Sie sich vorstellen wie einen zu heiß gewaschenen Wollpullover. Er wird viel zu eng und klein und ist fast undurchlässig. Ersteres führt zu den Schmerzen, unter denen die meisten Menschen, je älter sie werden, umso schlimmer leiden, zu Arthrose und Bandscheibenschäden, zu Unbeweglichkeiten sowie zu Krankheiten, weil die Zellen unterversorgt werden und im eigenen Abfall ersticken, was zur Entartung führen kann.

 

Die gute Nachricht ist: Im Gegensatz zum verfilzten Wollpullover können wir unsere Faszienstruktur in jedem Alter wieder in die gesunde Scherengitterstruktur umweben. Wie? Indem wir unsere Beweglichkeit systematisch erhöhen und die rückeroberten Winkel regelmäßig nutzen. Am besten mit dafür speziell entwickelten Engpassdehnungen und dem Faszien-Yoga. Mit nur 15 Minuten täglich kommen Sie spürbar voran.

Von Dr. med Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Sitzen ist das neue Rauchen

Über die großen gesundheitlichen Gefahren des Sitzens – ich berichte seit Jahren darüber – sind sich nun endlich zunehmend Fachleute, auch international, einig. Natürlich sind diese Nachteile nicht identisch mit denen des Rauchens, aber je nach Dosierung kann Ihre Gesundheit langfristig auf so gut wie allen Ebenen darunter leiden.

Während Sie diesen Artikel lesen, sitzen Sie wahrscheinlich auch. Fast alle machen das so – durchschnittlich 11,5 Std täglich, die Zeit des „Schlafen in Sitzposition“ (in Seitenlage eins oder beide Knie angezogen) nicht berücksichtigt. Dadurch entsteht die neue „Sitzkrankheit“ – eine Fülle von Beschwerden, dadurch dass der Körper über viele Stunden täglich in bestimmten, durch den Stuhl fixierten, Gelenkwinkeln verharrt.

Die auffälligsten und quälendsten dabei sind Rückenschmerzen in allen 3 Bereichen der Wirbelsäule, Hüft- und Kniegelenkschmerzen sowie der damit einhergehende Verschleiß von Bandscheiben und Gelenkknorpeln (Arthrose). Damit nicht genug, kommt es immer schlimmer. Durch die zunehmenden Verkürzungen von Faszien und Muskeln und den „in den Keller gehenden“ Stoffwechsel, werden die Zellen in vielen Bereichen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sowie der Stoffwechselabfall kann nicht mehr effizient abtransportiert werden. Die über Stunden unveränderte Körperposition und die Ruhigstellung der Gewebe in Bauch- und Brusthöhle schaffen Verdauungs- und Atemprobleme, geminderte Arbeitsleistung von Lungen, Nieren, Leber und Herz sowie Versorgungsprobleme durch eingeklemmte Nerven, Blut- und Lymphgefäße.

Bei meiner Arbeit mit Patienten wird mir immer wieder bewusst, wie ausweglos den meisten Menschen diese Veränderungen erscheinen, weil diese meist mit dem Älterwerden in Verbindung gebracht werden. Insbesondere die immer schlimmeren Schmerzen, die Schmerzmittel, die den Magen belasten oder das Denken einschränken, die Angst vor scheinbar unvermeidbaren Operationen und künstlichen Gelenken, machen für viele Menschen das Leben zunehmend weniger lebenswert.

Gott sei Dank kennen wir die Lösung für dieses Problem. So unglaublich das klingt: Wenn man verstanden hat wie dieses gesundheitliche Desaster zustande kommt und daraus resultierend den entsprechenden Ausgleich schafft, kann man sitzen wie bisher.  Das ist ja allein schon deswegen wichtig, weil das Sitzen aus unserem Berufs- und Privatleben ja gar nicht mehr wegzudenken ist. Schon diese beiden 2minütigen Übungen verschaffen Ihnen spürbare Erleichterung und zeigen Ihnen woraus die Lösung besteht: Legen Sie im Stand beide Handflächen auf die Gesäßhälften und drücken Sie zunehmend Ihre Leisten nach vorne. Lassen Sie Ihre gestreckt zur Seite gehaltenen Arme in einer Ecke von den Wänden zunehmend nach hinten drücken. Lassen Sie einen deutlichen Dehnungsschmerz zu, bei dem Sie aber nicht gegenspannen müssen. Anschließend kennen Sie den Weg, auf dem die Lösung zu finden ist.

Von Dr. Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht