Badewannentest bei Knieschmerzen

Die Häufigkeit von Knieschmerzen in der Bevölkerung steigt seit Jahrzehnten  unerbittlich. Inzwischen gehen viele davon aus, dass es „normal“ ist irgendwann Arthrose im Kniegelenk zu bekommen und später ein künstliches Knie. Doch diese Realität ist falsch, es liegt ein fataler Irrtum vor. Wir müssen bei der Behandlung von Knieschmerzen von einem anderen Schmerzverständnis ausgehen bei dem es viel mehr um die Funktion unserer Muskeln und Faszien geht.
Die herkömmliche Medizin geht stark vom Ursache-Wirkungs-Prinzip aus. Im Falle des Knies wäre eine Ursache zum Beispiel ein Riss im Meniskus, ein geschädigtes Band oder Arthrose welche die Schmerzen verursachen. Langjährige Erfahrung in der Behandlung von Schmerzpatienten jedoch zeigt: Oftmals handelt es sich um von so genannte Alarmschmerzen, die durch Spannungen in den muskulär-faszialen Strukturen entstehen, die das Knie umgeben. Der Schmerz hat in dieser Sichtweise eine Funktion, nämlich das Kniegelenk vor Schäden zu schützen. Das ist der Ausgangspunkt unserer Behandlungsmethode mit der manualtherapeutischen Methode der Osteopressur.
Wie können Sie als Patient nun herausfinden, ob Ihre Knieschmerzen solche funktionellen Schmerzen sind. Auch wenn Sie vielleicht begleitend Arthrose oder geschädigte Menisken haben? Das ist eigentlich ganz einfach mit dem Badewannentest. Füllen Sie ihre Wanne mit sehr warmem Wasser, in dem Sie sich wohl und entspannt fühlen – heiß genug, aber auch nicht zu heiß. Die passende Wohlfühltemperatur lässt sich leicht durch Zugabe von heißem oder kaltem Wasser – je nachdem – regulieren.
Bleiben sie etwa eine viertel Stunde lang im angenehm warmen Wasser und spüren Sie anschließend gezielt ihrem Knieschmerz nach. Das funktioniert ähnlich auch unter der Dusche.
Wenn sich der Schmerz durch das warm-heiße Bad verringert hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich bei Ihren Schmerzen um Alarmschmerzen, ausgelöst durch muskulär-fasziale Spannungen handelt, die Sie mit Osteopressur gezielt in den Griff bekommen können. Würden die Schmerzen durch den geschädigten Meniskus oder andere Schäden ausgelöst, könnten sie durch die Wärme des Bades nicht verringert werden.
Mit der Osteopressur wählen Sie einen natürlichen Behandlungsweg, der gezielt auf die Schmerzursache wirkt. Ziel ist es, die muskulär-faszialen Spannungen zu reduzieren, die letztlich die Schmerzen verursachen. Das heißt, wir setzen an bestimmten im Körper vorhandenen Schaltstellen an, Rezeptoren in der Knochenhaut. Sie werden durch die Osteopressur aktiviert, Fehlspannungen der Muskeln und das Schmerzgedächtnis werden gelöscht. Schon nach der ersten Behandlung kommt es zu einer deutlich spürbaren Abnahme des Schmerzes im Kniegelenk – auch bei bereits vorhandenen Schäden des Gelenks zum Beispiel durch Arthrose. Vor allem wenn Sie vor einer Operation stehen ist es einen Versuch wert, Ihre Schmerzen auf diese natürliche Art und Weise zu beseitigen.
Von Petra Bracht, Mitbegründerin der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

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